Beyond the Canon. The Paradoxes of Conceptual Art

Beyond the Canon. The Paradoxes of Conceptual art. Foto: Dario Punales

Freitag, 22. März 2013, 16–20 Uhr
Symposium (Englisch)

Ausgehend von der Ausstellung Amazing! Clever! Linguistic! An Adventure in Conceptual Art formuliert und diskutiert das Symposium Fragen zum Kuratieren und Ausstellen von Konzeptkunst: Es beschäftigt sich mit ihren Definitionen, Kanonisierungen, Reterritorialisierungen, mit ihren Paradoxien und ihrer Ästhetik. Der Kurator Guillaume Désanges erläutert anhand seiner aktuellen Ausstellung, was „konzeptuelles“ Kuratieren heute heißen kann, Camiel van Winkel spricht über die Paradoxien der Konzeptkunst – die Erfolge und Misserfolge – und über ihr Nachwirken in der zeitgenössischen Kunst. Eine Neubewertung des Status der Ästhetik im Zuge der Historisierung von Konzeptkunst schlägt dagegen Luke Skrebowski vor. Und Sabeth Buchmann diskutiert die im Kontext historischer Konzeptkunst etablierten Ausstellungspraktiken, wobei ihr Fokus auf der Präsentation und Rezeption sowie auf den neuen Medien und Publikationsformaten und deren Auswirkungen auf die Entstehung eines neues Typus von Kurator_in liegt.


16 Uhr
Begrüßung: Sabine Folie, Direktorin Generali Foundation, Wien
Einführung: Christian Höller


16:15 Uhr
Guillaume Désanges
Curating Conceptual Art: The “Deskilled” Hypothesis
Ein Kurator sieht sich mit jeder Ausstellung aufgefordert, gegen das Offensichtliche anzukämpfen und eine Form zu finden, die den Geist der Werke trifft. Im Fall der Ausstellung Amazing! Clever! Linguistic! An Adventure in Conceptual Art ging es darum, was es heißen könnte, „konzeptuell zu kuratieren“, und das eher im geistigen als im formalen Sinn. Die Antwort zielte auf das Deskilling, das der wissenschaftlichen Disziplin auf bestimmte Weise amateurhaft entgegentritt. Deskilled curating [amateurhaftes Kuratieren] heißt hier, Reflexe und die Versuchung der Virtuosität vermeiden, mit dem Ziel, den freien und risikobereiten Geist wiederzufinden, der die Pioniere der Konzeptkunst belebt hat. Anhand weiterer Beispiele soll kritisch auf diesen Versuch zurückgegriffen werden, um kuratorische Konventionen zu entschlüsseln, ohne die Unvermeidbarkeit ihrer unmittelbaren Neukodifizierung zu übersehen – eine Deterritorialisierung, die zu einer prekären, pluralen und unbequemen Reterritorialisierung führt, die der Gleichgültigkeit den Kampf ansagt.


17 Uhr
Camiel van Winkel
The Paradoxes of Conceptual Art
Der Vortrag widmet sich den Paradoxen der Konzeptkunst (ihrem Scheitern und ihrem Erfolg), den Beziehungen zwischen Konzeptkunst und zeitgenössischer Kunst sowie den mit diesen verbundenen Auswirkungen auf die Stellung des Kurators heute.


Pause


18 Uhr
Luke Skrebowski
Conceptual Aesthetics
Konzeptkunst findet weitgehend aufgrund ihres Vorhabens Beachtung, eine antiästhetische Kunst hervorzubringen und damit zu brechen, was Joseph Kosuth als „den noch immer vorherrschenden Glauben an eine konzeptuelle Verbindung zwischen Kunst und Ästhetik“ bezeichnet hat. Ebenso bekannt ist die Konzeptkunst für das Scheitern dieses Vorhabens, ist es ihr doch nie gelungen, den endgültigen Beweis zu führen, dass sich Kunst und Ästhetik eindeutig auseinanderhalten lassen. Die Unausrottbarkeit des Ästhetischen in der bildenden Kunst hat in gewissen Bereichen der jüngeren kritischen, kuratorischen und künstlerischen Praxis zu einer fetischisierenden Konzentration auf den „Look“ von Konzeptkunst, auf eine „konzeptuelle Ästhetik“ im reduziertesten kritischen Sinn geführt. Luke Skrebowski wendet sich in seinem Vortrag gegen diese Entwicklung und plädiert für eine Neueinschätzung des Stellenwerts der Ästhetik in der Historisierung von Konzeptkunst, indem er sich mit einer alternativen, „nichtanalytischen“ Genealogie der sich der postkantianischen Ästhetik zuwendenden Praxis auseinandersetzt.


18.45 Uhr
Sabeth Buchmann
Curatorial Media
Mit Blick auf die im Kontext der historischen Konzeptkunst eingeführten Ausstellungspraktiken wird der Vortrag der Frage nachgehen, wie die Konzentration auf Präsentation und Rezeption beziehungsweise auf neue Medien und Publikationsformate das Erscheinen eines neuen Typs von Kurator beeinflusst hat. Greift man das Konzept des „kuratorischen Systems“ im Sinn von Magda Tyzlik-Carver und anderen auf, lässt sich Konzeptkunst als Feld beschreiben, das auf ideale Weise eine Entwicklung veranschaulicht, innerhalb deren das Kuratorische über die Konzeption und Präsentation von Ausstellungen hinaus in Bereiche der Wissensproduktion und Sinnzuschreibung sowie gesellschaftlicher Formationen und kultureller Techniken ausgreift. Der Vortrag wird sich vor allem mit der Frage des Wandels der räumlichen und zeitlichen Strukturen befassen, die konzeptuellen Ausstellungen im weitesten Sinn zugrunde liegen.

 

19.30–20 Uhr
Podiumsdiskussion mit allen Teilnehmenden
Moderation: Christian Höller

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