Künstlergespräch

Gottfried Bechtold im Gespräch mit Claus Philipp. Foto: Dario Punales

21. Februar 2013, 19 Uhr (Deutsch)

Gottfried Bechtold, Künstler, im Gespräch mit Claus Philipp, Filmkritiker

 

Gottfried Bechtold wird über seine Filme sprechen, die sich größtenteils in der Sammlung der Generali Foundation befinden, sowie über den konzeptuellen Ansatz in seiner künstlerischen Arbeit. Von der Bildhauerei ausgehend, begann Bechtold, beeinflusst durch Post-Minimal-, Land- und Concept-Art, in den späten 1960er Jahren mit unterschiedlichsten Medien wie Fotografie, Film und Video zu arbeiten, wobei deren Qualitäten als Kommunikationssysteme im Mittelpunkt seiner Analysen standen. Waren seine Filme u. a. noch von der Übersetzung des Zeichensystems Sprache in jenes des Films bestimmt, so beschäftigte er sich in seinen Videos zwischen 1970 und 1973 mit der Überprüfung einer bestimmten, durch das neue Medium Video vermittelten Realität. Den forschenden und experimentellen Charakter seiner Arbeiten, die oft Versuchsanordnungen glichen, behielt er auch bei seiner „Video-Installation“ (1972) und der auf der Documenta 5 in Kassel, 1972, realisierten Arbeit „100 Tage Anwesenheit in Kassel“ bei. Neben diesen stark konzeptuell geprägten Ansätzen beschäftigte sich Gottfried Bechtold immer wieder mit der Erweiterung des klassischen Skulpturbegriffs. In Installationen für den öffentlichen Raum, die er nach intensiver Beschäftigung mit ortsspezifischen Gegebenheiten entwickelte, kamen die Faktoren Zeit und Raum oder das immaterielle Medium Licht dazu. Die „Interkontinentale Skulptur“ (1986) für das Vienna International Center etwa besteht aus Monolithen aus fünf Kontinenten, die durch einen sich im Tagesablauf verändernden Laserstrahl verbunden sind. 

 

Gottfried Bechtold, geboren 1947 in Bregenz, lebt und arbeitet in Bregenz und Hörbranz, Österreich. Bechtold absolvierte eine Steinmetzausbildung in Hallein. Ausgehend von der Bildhauerei, beschäftigt er sich mit Materialien wie Eisen und Beton, ebenso wie mit vorgefundenen Objekten und Fotografie, Video und elektronischen Medien. Von 1973 bis 1974 war er Visiting Artist am Nova Scotia College of Art and Design in Halifax, Kanada. In dieser Zeit arbeitete er mit dem Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick an der Stanford University zusammen. Es folgen Gastprofessuren im In- und Ausland (Cornell University Ithaca; Karl-Franzens-Universität Graz). Bechtold hatte zahlreiche Einzelausstellungen, unter anderem in der Neuen Galerie Graz (1993), in der Kunsthalle Wien (1996), im Magazin 4 Bregenzer Kunstverein (2001), im Kunsthaus Bregenz (2006) und in der Fotogalerie Wien (2007). Er hat an der Documenta 5 (1972) teilgenommen. 1999 wurde Bechtold mit dem internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet, 2009 mit dem Österreichischen Würdigungspreis für Video- und Medienkunst des BMUKK.

 

Claus Philipp ist Kulturjournalist und Filmkritiker und war langjähriger Leiter des Kulturressorts bei der Tageszeitung Der Standard. Seit 2008 zeichnet er für das Programm des Kinos und Filmverleihs Stadtkino Wien verantwortlich. Außerdem war er als Kurator für die DVD-Reihe „Der österreichische Film“ tätig. Er veröffentlichte Bücher über Christoph Schlingensief und Alexander Kluge und war zuletzt Ko-Herausgeber eines großen Bildbands zu Ulrich Seidels PARADIES-Filmtrilogie.

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