Harun Farocki

Biografie

Harun Farocki wurde 1944 in Novi Jicín, der heutigen Tschechischen Republik, geboren und studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin (DFFB), von der er 1968 aus politischen Gründen relegiert wurde. Von 1974 bis 1984 war er Redakteur der deutschen Zeitschrift "Filmkritik". Er ist Autor zahlreicher Filme, Fernsehproduktionen sowie theoretischer Texte. Sein Werk wurde an der Documenta 12 in Kassel und in zahlreichen internationalen Retrospektiven gezeigt und vielfach ausgezeichnet. 1993 nahm er seine Lehrtätigkeit als Dozent an der University of California auf, die er bis 1999 ausübte. Ab 2000 unterrichtete er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) Berlin. 2004 hatte er eine Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien inne, wo er von 2006 bis 2011 als ordentlicher Professor wirkte. Harun Farocki verstarb im Jahr 2014 in Berlin.

Erweiterte Biografie

Farockis frühe Filme sind von den kulturrevolutionären Vorstellungen der sich radikalisierenden politischen Linken geprägt und wurden explizit als wirksames Mittel politischer Agitation entwickelt. So greift "Nicht löschbares Feuer" (1968/69) mit dem Vietnamkrieg ein essentielles Thema der StudentInnenbewegung auf. Während die politisch-agitatorischen Lehrfilme analytisch-aufklärerisch arbeiten, fordern die folgenden Autoren-, Essay- und Dokumentarfilme aktive Rezeption heraus. So deuten die Dokumentarfilme das Geschehen bewusst nicht, sondern machen lediglich Alltag in seiner verborgenen kapitalistischen Logik sichtbar. Parallel dazu entstehen Essayfilme, die Film als Bildmedium hinterfragen. Durch Montage und gezielte Komposition von selbst gedrehtem und vorgefundenem Material erzeugt Farocki einen Subtext, der die technischen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Bedeutungszusammenhänge von Bildproduktion, -distribution sowie -rezeption offen legt. In seinen gänzlich aus Found-footage-Material montierten Arbeiten wie "Videogramme einer Revolution" (1992) stellt Farocki eine neue narrative Ordnung her. Hier thematisiert er die Wechselwirkungen historischer Prozesse und ihrer medialen Repräsentation. Seit Ende der 1990er Jahre realisiert Farocki zunehmend Videoarbeiten im Ausstellungskontext, u. a. auf der Documenta X, 1997. Seine letzten Installationen beschäftigen sich mit der Instrumentalisierung der Kamera als Überwachungs- und Kontrollapparat: "Ich glaubte Gefangene zu sehen" (2000 produziert von der Generali Foundation) visualisiert durch Videomaterial einer Überwachungskamera die Ablösung der Disziplinargesellschaft durch die Kontrollgesellschaft. "Auge/Maschine I" (2002) macht die Indienstnahme des Bildes für technisch-kontrollierende Zwecke im militärischen wie auch zivilen Bereich sichtbar. (Luisa Ziaja)

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