Sammlung

Werke von Dan Graham, Sanja Ivekovic, Hans Haacke, Friedl Kubelka, Harun Farocki

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Ausstellungsansicht: Sammlung, 2003 © Generali Foundation. Foto: Werner Kaligofsky

Eröffnung: 4. September 2003, 19 Uhr

5. September bis 21. Dezember 2003

Ausstellungsort: Generali Foundation, Wien 4, Wiedner Hauptstraße 15


Seit ihrer Gründung 1988 baut die Generali Foundation kontinuierlich eine Sammlung zeitgenössischer Kunst auf, die inzwischen internationales Renommee genießt. Durch die Fokussierung auf künstlerische Positionen in Verbindung mit spezifischen Thematiken hat sich ein unverwechselbares Profil herausgebildet. Ein wesentliches Charakteristikum ist dabei eine formal wie inhaltlich kritische Herangehensweise an gesellschaftspolitische Themen, die Rolle der Medien, aber natürlich auch kunstimmanente Fragestellungen. Die diesjährige Herbstausstellung ist als "Close-Up" der Sammlung Generali Foundation konzipiert und präsentiert Neuankäufe von fünf KünstlerInnen.

Das Werk des einflussreichen amerikanischen Künstlers Dan Graham (1942, Urbana/USA, lebt in New York) setzt sich in unterschiedlichen Medien mit dem Verhältnis von Individuum und sozialem Raum auseinander. In seinen frühen Filminstallationen untersucht er die Wahrnehmung von Raum und Zeit sowie das Bewusstsein von Körperlichkeit in medialer Interaktion. "Sunset to Sunrise" (1969), "Binocular Zoom" (1969/70), "Roll" (1970), und "Helix/Spiral" (1973) sind erstmals in Österreich zu sehen und werden durch die Präsentation von "Body Press" (1970-72) ergänzt. Dieses in einem Glaszylinder aufgenommene Werk markiert eine Schnittstelle zwischen Grahams filmischer und architektonischer Arbeit und befindet sich seit einiger Zeit in der Sammlung, in deren Kontext es bereits präsentiert wurde.

Sanja Ivekovic (1949, Zagreb/HR, lebt in Zagreb/HR) ist eine der ersten explizit feministischen Künstlerinnen des ehemaligen Jugoslawiens. In ihren seriellen Fotomontagen "Double Life" (1975), "Tragedy of a Venus" (1975), "Bitter Life" (1975) und "Sweet Life" (1975/76) stellt sie mediale Bilder dialogisch privaten Aufnahmen gegenüber, die Parallelitäten in Körperposen und Requisiten aufweisen. Das verwendete Found-Footage-Material reicht von Werbeanzeigen und Bildern Marilyn Monroes bis zu Zeitungsausschnitten, die einerseits alltägliche Schicksalsschläge und andererseits das glorifizierte Leben der High Society zeigen. Ergänzend zu den Fotomontagen werden Videoarbeiten der Künstlerin seit Mitte der siebziger Jahre gezeigt, in denen diese als Protagonistin agiert. Sich selbst in den öffentlichen Diskurs einschreibend, macht Ivekovic kollektive gesellschaftliche Verhaltenscodes und deren Ursprung in geschlechtsspezifisch normierten Mustern der Massenmedien sichtbar.

Hans Haacke (1936, Köln/D, lebt in New York) versteht seine Kunst als eine Analyse und Reflexion gesellschaftlicher Strukturen. In den späten sechziger und frühen siebziger Jahren führte er eine Reihe von Befragungen der BesucherInnen von Galerien, Museen und anderen Kunstinstitutionen, z.B. der Documenta 5, 1972, durch. Dabei verwendete Haacke, mit Ausnahme zweier Befragungen, einen Fragebogen mit zehn demografischen Fragen nach Alter, Religionszugehörigkeit, Geschlecht, Einkommen etc. sowie zehn Fragen zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Problemkreisen. Diesem Muster entspricht auch das im Rahmen der Ausstellung "Directions 3: Eight Artists" im Milwaukee Art Center durchgeführte "Visitors‘ Profile" (1971), das nun zum ersten Mal präsentiert wird. Der Fragebogen entspricht zudem jenem, der für eine Einzelausstellung im Guggenheim Museum New York geplant war, die allerdings wegen diesem Projekt und zwei Arbeiten zu New Yorker Immobilienverhältnissen vom damaligen Direktor kurz vor der Eröffnung abgesagt wurde.

In ihren konzeptuellen Fotografien und Filmen hinterfragt die österreichische Künstlerin Friedl Kubelka (1946, London/GB, lebt in Wien) das (Selbst-)Portrait als Mittel bildlicher Repräsentation. Insbesondere das seit 1972 alle fünf Jahre durchgeführte Projekt der "Jahresportraits" verdeutlicht die persönliche Annäherung an Fragen der Identität und ihrer Konstruktion. Gezeigt werden "Das erste Jahresportrait" (1972-73) und "Das zweite Jahresportrait" (1977-78) der Künstlerin, sowie das "Tausendteilige Portrait" (1980) ihrer Mutter. Die ab 1968 entstandenen filmischen Arbeiten Kubelkas sind ihren Fotografien entsprechend als Portraitskizzen zu verstehen. Der Prozess des Filmens bzw. Fotografierens selbst wie auch die Verteilung der Positionen vor und hinter der Kamera sind inhärente Thematiken ihrer künstlerischen Praxis. Über die Analyse des Objektes hinausgehend nimmt Kubelka zudem eine formale Untersuchung der Medien Fotografie und Film vor.

Als kritischer Beobachter politischer und kultureller Entwicklungen macht der deutsche Autorenfilmer Harun Farocki (1944, Novi Jicin/CZ, lebt in Berlin) seit Ende der sechziger Jahre die verborgenen Inhalte medialer Bilder unter deren vielfältigen Codierungen sichtbar. Eine seiner leitenden Fragestellungen ist dabei jene nach den Zusammenhängen von Bildproduktion, -distribution und -rezeption. Nachdem Farocki vor dem Hintergrund der kulturrevolutionären Vorstellungen der sechziger Jahre Film zunächst als Mittel politischer Agitation eingesetzt hatte, entwickelte er in der Folge eine filmische Strategie der Montage und gezielten Komposition, die das Bildmedium selbst hinterfragt. Farocki thematisiert dabei ebenso Wechselwirkungen historischer Prozesse und ihrer medialen Repräsentation wie auch die Instrumentalisierung der Kamera als Überwachungs- und Kontrollapparat. Vom "Guerillafilm" "Nicht löschbares Feuer" (1969) über Dokumentarfilme wie "Leben BRD" (1990) bis zu jüngeren Produktionen wie "Auge/Maschine 1" (2001) wird Farockis Œvre in Form eines umfangreichen Videoarchivs und der zwei viel diskutierten Videoinstallationen der Sammlung "Schnittstelle" (1995) und "Ich glaubte Gefangene zu sehen" (2001) gezeigt.

 

Kuratorin: Sabine Breitwieser
Kuratorische Assistenz, Ausstellungskoordination: Luisa Ziaja

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