The Curatorial. A Philosophy of Curating

Vortrag von Jean-Paul Martinon, The Content of Form, 2013 © Generali Foundation. Foto: Dario Punales

Samstag, 22. Juni 2013, 17–19 Uhr (Englisch)

Vortrag von Jean-Paul Martinon, Philosoph, anschließend Gespräch mit Helmut Draxler, Kunsthistoriker

 

Der Vortrag stellt zehn Thesen zur Philosophie des Kuratierens vor. Diese kurzen Thesen erläutern nicht die aktuelle Ausstellung oder erstellen anhand anderer Beispiele oder Versuche eine Chronologie wesentlicher Ausstellungen (eine Kunstgeschichte von Ausstellungspraktiken). Sie versuchen vielmehr, den Unterschied zwischen „Kuratieren“ und dem „Kuratorischen“ herauszuarbeiten. Meint „Kuratieren“ eine Palette professioneller Praktiken des Ausstellungsmachens, so ist das „Kuratorische“ das, was auf der von dem/der Kurator_in bereiteten Bühne, beabsichtigt oder unbeabsichtigt stattfindet. Die zehn Thesen führen letztlich die Befragung des Kuratierens fort, die Helmut Draxler in The Content of Form unternommen hat.

 

Jean-Paul Martinon ist Programmdirektor des MPhil/PhD Programms Visual Cultures am Goldsmiths College der University of London. Er war Mitbegründer und Kurator von Rear Window (www.rear-window.org.uk), einer unabhängigen Kunststiftung, die eine Reihe von Ausstellungen und Konferenzen an temporären Orten in London veranstaltete. Publikationen (u. a.): Swelling Grounds, A history of Hackney Workhouse (1729–1929) (London: Rear Window Publications 1995); On Futurity. Malabou, Nancy, and Derrida (Basingstoke: Palgrave Macmillan 2007); The End of Man (Brooklyn, NY: Punctum Books 2013), über die zeitliche Dimension der Maskulinität; After “Rwanda” (Amsterdam: Rodopi, 2013), über den Begriff des Friedens nach dem Genozid in Ruanda. Er ist Herausgeber des Buches The Curatorial: A Philosophy of Curating (London: I.B. Tauris, 2013), das auch einen Aufsatz von Helmut Draxler enthält. www.jeanpaulmartinon.net

 
 

On Collecting Critical Art Practices
Hal Foster, Kunsthistoriker und Kunstkritiker, im Gespräch mit Helmut Draxler, Kunsthistoriker

 

Vor dem Hintergrund von Helmut Draxlers Ausstellung The Content of Form wird es in dem Gespräch im Wesentlichen um die folgenden Fragen gehen: Gibt es künstlerische Praktiken, die inhärent kritisch sind? Oder haben sich Kunst und Kritik als unterschiedliche Formen symbolischer Produktion auf eine bestimmte Weise zusammengetan und gegenseitig infiziert? Bleiben von der Kritik infizierte Kunstwerke kritisch, oder benötigen sie dafür eine bestimmte Form der Konservierung und Aktualisierung? Was machen die Kanonisierungsverfahren der Kunstgeschichte, der museologischen Klassifikation und Konservierung sowie der Repräsentation mit ihnen? Werden sie durch ihr Nachleben postkritisch?

 

Hal Foster, Kunsthistoriker und Kunstkritiker, ist Professor am Department of Art and Archaeology an der Princeton Universität. Publikationen (u.a.): Art Since 1900 (London: Thames & Hudson 2005), ein gemeinsam mit anderen verfasstes Lehrbuch über die Kunst des 20. Jahrhunderts; Prosthetic Gods (Cambridge, MA: The MIT Press, 2004), zur Beziehung zwischen Moderne und Psychoanalyse; Design and Crime (and other diatribes) (London – New York: Verso Books, 2002), über Probleme in Kunst, Architektur und Design der Gegenwart. 2011 erschienen die Bücher The Art-Architecture Complex (London – New York: Verso Books, 2011) und The First Pop Age: Painting and Subjectivity in the Art of Hamilton, Lichtenstein, Warhol, Richter, and Ruscha (Princeton, NJ: Princeton University Press, 2011). Foster ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und schreibt weiter regelmäßig für October (dessen Mitherausgeber er ist), Artforum und The London Review of Books.

 

Helmut Draxler ist Kunsthistoriker und Kulturtheoretiker. Von 1992 bis 1995 war er Direktor des Kunstvereins in München, von 1999 bis 2012 Professor für Ästhetische Theorie an der Merz Akademie in Stuttgart. Seit Januar 2013 ist er Professor für Kunsttheorie und Kunstvermittlung an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Derzeitige Forschungsschwerpunkte sind eine Theorie der Vermittlung sowie das Denken von Geschichte in den Historiographien moderner und zeitgenössischer Kunst. Publikationen (u. a.): Gefährliche Substanzen. Zum Verhältnis von Kritik und Kunst, Berlin: b-books, 2007; Die Gewalt des Zusammenhangs. Raum, Referenz und Repräsentation bei Fareed Armaly, Berlin: b-books, 2007; Film, Avantgarde, Biopolitik, mit Sabeth Buchmann und Stephan Geene, Wien: Schlebrügge Editor, 2009. In Kürze erscheint: Theorien der Passivität, hg. mit Kathrin Busch, München: Wilhelm Fink Verlag.

 

Eintritt frei

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