Die Wahrheit ist eine Säure
Dem breiteren Publikum ist die radikal politische Kunst weitgehend fremd geblieben. So kommt die von Sabine Breitwieser, Direktorin der Kunststiftung Generali, vorbereitete Ausstellung von Texten, bildnerischen Arbeiten und filmisch fixierten Aktionen Metzgers im Verlauf von mehr als vierzig Jahren einer Entdeckung gleich. Der Achtzigjährige war zur Eröffnung nach Wien gereist und genoss sichtlich die ihm entgegengebrachte, späte Anerkennung.
(Sie gilt einem Künstler, der seine Arbeit immer als eine politische, als Arbeit an der Gesellschaft verstanden hat. Antrieb und Ziel aller Aktivitäten Metzgers war – und, wie er in Wien zu betonen nicht müde wurde, ist nach wie vor – die Aufdeckung von Diskrepanzen zwischen der Realität und den Formen Ihrer Vermittlung durch die Medien, aber auch durch den kommerzialisierten Kunstbetrieb.)
Peter Iden, Frankfurter Rundschau, 7. Juli 2005

Autodestruktive Kunst
Die Vielseitigkeit des 1926 in Nürnberg geborenen Künstlers und politischen Aktivisten wird jetzt in einer Retrospektive der Generali Foundation gewürdigt. Eine Ausstellung über Gustav Metzger ist an sich ein Wagnis, denn Metzger hat sich in einer Konsequenz wie kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler der Musealisierung seiner bewusst auf Vergänglichkeit angelegten Kunst widersetzt. (…) Dass die Generali Foundation gerade im „Gedankenjahr“ einen derart reflektierten Künstler präsentiert, der sich seit Jahrzehnten mit Geschichte, insbesondere dem Nationalsozialismus auseinandersetzt, ist nicht genug zu würdigen.
Johanna Schwanberg, Die Furche, 2. Juni 2005

Selbstverteidigung gegen Genies
Wer Pete Townshend für einen Autodidakten gehalten hat, der irrt: Der von The Who hatte doch einen Lehrer. Nicht für das Spiel, immerhin aber für die Zerstörung der gemeinen Gitarre. Der Dramaturg des so authentisch aufmüpfig vorgebrachten Reinigungsrituals zum Klimax einer jeden identitätsstiftenden Liveshow heißt Gustav Metzger. Und dem ist viel mehr zu verdanken, als die bittere Einsicht, dass letztendlich doch nichts originär ist, jede Generation doch auf den verhassten Errungenschaften der ihr vorausgehenden aufbaut.
Die eben in der Generali Foundation eröffnete erste Retrospektive auf das bis heute fortgesetzte Werk des 1926 in Nürnberg geborenen Aktivisten könnte Gustav Metzger spät als Vater unzähliger Kinder und Enkel bestätigen.
Markus Mittringer, Der Standard, 12. Mai 2005

Gustav Metzger in der Generali Foundation
Mit Gustav Metzger stellt die Wiener Generali Foundation wohl einen der schwierigsten und bis heute unbekanntesten Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus. Als Verfasser von Manifesten oder als Umweltkritiker ist Metzger des Längeren schon bekannt und geschätzt, wenn auch nicht ausschließlich in Kunstkreisen, sondern vorwiegend bei engagierten und bewegten politischen Aktivisten. Umso überraschender daher, dass ausgerechnet ein westlicher Versicherungskonzern diese ‚schillernde Figur’ die bereits als Ikone der Kapitalismuskritik gilt, zum ersten Mal in einer so umfassenden Ausstellung zeigt.
Patricia Grzonka, Kunst-Bulletin, Juli/August 2005

Geschichte Geschichte
Erstmals wird eine umfangreiche Personale von Gustav Metzger der als Initiator der „Auto-Destruktiven Kunst“ gilt, in einem institutionellen Kontext gezeigt. Kein einfaches Unterfangen für das Lebenswerk des 1926 in Nürnberg geborenen Künstlers, dessen künstlerische und politische Aktionen vorwiegend nur als Dokumentationsmaterial und Fotografien existieren. In der Generali Foundation verfolgt man die Systematik eines chronologischen Aufbaus, indem jeweils ein Raum Metzergs „Autodestruktiver Kunst“ sowie einer „Autokreativen Kunst“ gewidmet ist, während im Hauptraum seine in den 1990er Jahren entstandene Werkgruppe „Historic Photoraphs“ installiert ist.
Ursula Maria Probst, Kunstforum, Juni - August 2005

Das Mobbile und sein spezieller Auspuff
Gustav Metzger, dessen inzwischen verblasster Name mit der Politisierung der Kunst in den frühen 60er Jahren eng verbunden ist und der neuerdings als Begründer der „Destruktionskunst“ entdeckt wird, kommt nun wieder ins Gespräch. Die Generali Foundation nennt ihn in der retrospektiven Wiener Ausstellung, die sich vor allem auf einen gründlich erarbeiteten Dokumentationsband von Sabine Breitwieser stützt, einen politischen „Aktivisten“, der seine „Außenposition“ gegenüber den Mechanismen des Kunstbetriebes bis heute behauptet.
Peter Gorsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. August 2005

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