Die Kunst findet im Kopf statt
In den 60er Jahren haben viele Künstler der Subjektivität, dem handelbaren Kunstwerk misstraut: die Idee, ein Konzept – das genügt!
Erwin Melchart, Kronen Zeitung, Wien/A, 15. September 2006

Konzeptkunst. Nachlese
Eine Passage aus Daniel Burens Essaysammlung "Achtung!", sie eint Burens Texte von 1967 bis 1991, war titelgebend für die Präsentation eines weiteren Aspekts der Sammlung der Wiener Generali Foundation. Nach COLLECTED VIEWS FROM EAST OR WEST, 2004, und der Schau WIE GESELLSCHAFT UND POLITIK INS BILD KOMMEN, 2005, heißt es nun: ... UND SO HAT KONZEPT NOCH NIE PFERD BEDEUTET. Und dabei gilt es, der grundlegenden Ideen der in den 60er-Jahren entstandenen Konzeptkunst mit Belegen aus der Sammlung wieder einmal zu gedenken, und sie anhand von Beispielen rezenter Herangehensweisen an ans Konzept auf „Tauglichkeit“ hin zu prüfen.
Markus Mittringer, Der Standard, Wien/A, 15. September 2006

Vom Abschweifen keines Pferdes
Nach den kopflastigen Theorien und Schriftbildern geht es jetzt um gesellschaftspolitische Bewegungen. Feminismus und globale Konzepte tauchen auf: Nach der Kritik an der Ökonomie des Kunstmarkts, der Löschung von künstlerischer Handschrift im Werk werden viele neue Spielarten sichtbar.
Brigitte Borchardt-Birbaumer, Wiener Zeitung, Wien/A, 15. November 2006

Lohnende Investitionen
Die Sammlung ist mittlerweile auf mehr als 2000 Werke angewachsen. Dieses Jahr trägt die Ausstellung den rätselhaften Titel „und so hat Konzept noch nie Pferd bedeutet“. Sie setzt mehrere Generationen konzeptueller Kunst miteinander in Beziehung: von den amerikanischen Anfängen eines Robert Barry oder Dan Graham bis zu aktuellen west- und osteuropäischen Positionen. Mit dabei sind auch die jungen, international erfolgreichen Österreicher Dorit Margreiter und Mathias Poledna, die einst hier ihre ersten Auftragsarbeiten verwirklichen konnten.
Margarethe Heise-Sapper, Handelsblatt, Düsseldorf/D, 29. September 2006